Wer als deutscher Produzent im heiß umkämpften Autoteilemarkt bestehen will, darf nicht in die Preisfalle stolpern. Asiatische Massenhersteller unterbieten oftmals jeden Preis, einfach nur, um im Business zu bleiben. Unternehmen, die unter deutschen Bedingungen und Tarifverträgen arbeiten, können diese Form des Kampfes am Ende nicht gewinnen. Besser ist es dann, mit einzigartiger deutscher Ingenieurskunst zu punkten, meint Christian Lübke, Inhaber und Geschäftsführer der NAP Sportauspuff Manufaktur GmbH. Über viele Jahre war er als Vertriebsingenieur für die großen Automobilerstausrüster auf dem gesamten Globus unterwegs, um neue Märkte zu erschließen. Er kennt sich aber nicht nur mit den ökonomischen Spielregeln der Branche bestens aus, sondern auch mit der automobilen Technik selbst. „Christian hat Benzin im Blut“, sagt seine Frau Simone, die im Familienbetrieb mitwirkt, „Autos sind und bleiben ein Faszinosum für ihn.“
Um wieder näher an die Materie heranzukommen, verließ der Diplom-Ingenieur vor drei Jahren die Konzernwelt und kaufte den Auspuffhersteller NAP mit 20 Mitarbeitern. An vielen Stellen des Unternehmens strukturierten die Lübkes um – mit dem großen Ziel vor Augen, die Produktion für die Zukunft aufzustellen und aus NAP und dem exklusiven Zweitlabel CL eine international renommierte
Manufaktur-Marke zu machen, die für „hohe Qualität Made in Germany“ sowie für das „ganz besondere Auspuff-Erlebnis“ steht. Sportauspuffanlagen für zahlreiche Modelle, aber auch Einzelanfertigungen auf speziellen Kundenwunsch – allesamt mit EU-weiter Betriebserlaubnis -verlassen täglich das Werk im niedersächsischen Bad Bentheim. Mittlerweile ist der Output auf 3000 Anlagen pro Jahr angewachsen.
Christian Lübke erkannte schnell, dass bei diesem groß angelegten Produktions-Um- sowie Marken-Aufbau die Schweißtechnik eine große Rolle spielen würde.
Der Endkunde kauft neben dem speziellen NAP-Sound auch die coole Optik, für die natürlich ästhetische Schweißnähte ausschlaggebend sind. Auch Autohäuser, die passgenaue Erstausrüsterqualität gewohnt sind, verlangen nach absoluter Präzision. Zeitverzögerungen beim Einbau wegen fehlender Maßhaltigkeit würden sie den gesamten Profit kosten. Aus diesem Grund hat sich NAP-Chef Christian Lübke für
Migatronic MIG/MAG und WIG-Schweißanlagen entschieden, die über eine exzellente Lichtbogenqualität sowie zahlreiche intelligente Funktionen verfügen. So verfügt die MIG/MAG-Anlage Sigma Galaxy über das Feature IACTM (Intelligent Arc Control). Damit lassen sich dank optimierter Wärmezufuhr spritzerfreie Nähte ziehen - mit minimalem Verzug im unteren Toleranzbereich.
Der Anspruch an Auspuffanlagen steigt auch deshalb, weil das Tunen von Sportwagen und das Restaurieren von Oldtimern immer häufiger in die Hände von Profis gelegt wird. „Der Bastler in der Hinterhofgarage stirbt aus, während der professionelle Tuning- und Oldtimermarkt stark wächst“, erzählt Familie Lübke. Wegen des niedrigen Zinsniveaus investieren aktuell viele Geschäftsleute ihr Vermögen lieber in einen automobilen Veteranen als in Wertpapiere.
Die hohen Erwartungen von Endkunden und auch von Händlerseite haben für den Familienbetrieb NAP zu zahlreichen Maßnahmen im Bereich Qualitätsmanagement geführt. Auch die angestammten Mitarbeiter mussten überzeugt werden, den Weg zur Hochqualitäts-Manufaktur mitzugehen. Im Einsatz ist nun ausschließlich V2A-Edelstahl und nicht länger chromierter Stahl. Akkurates Arbeiten und reproduzierbare Qualität sind die Stichworte. Die programmierbaren Migatronic-Anlagen aus der Sigma Galaxy-Serie sind deshalb für Christian Lübke erste Wahl. "Wir speichern die für uns relevanten Programme ab und alle Mitarbeiter schweißen mit denselben Parametern und kommen zum selben Ergebnis. Das ist wichtig, um im Wettbewerb ganz vorne mitzuspielen.“
Perfekte Schweißnahtqualität ist bei Luxusartikeln wie Sportauspuffanlagen nicht nur aus optischen, sondern auch aus technischen Gründen unerlässlich: Die Materialdurchdringung bei Schweißverbindungen von Halterungen etc. muss perfekt sein, um dem Einsatz an beschleunigungsstarken oder hart gefederten Sportwagen kompromisslos gewachsen zu sein. Abgasanlagen für 500 bis 900 PS schwere Autos erfordern beispielsweise einen gekonnten Umgang mit den Abgasströmen, die sehr schnell vom Motor weggeleitet werden müssen. Für die Schweißtechnik heißt das, dass die Rohre mit einem Argon-Wasserstoff-Gemisch formiert werden müssen, um absolut glatte Nähte zu erzielen. So wird später im Einsatz gewährleistet, dass es nicht zu ungünstigen Verwirbelungen kommt. Weiterer Vorteil: Ein bis zwei Prozent mehr Leistung springen heraus, wenn Abgasstaus vermieden werden.
NAP-Inhaber Lübke arbeitet mit dem Fachhändler MeierSchultz aus dem nahen Bocholt zusammen, der nicht nur beste Migatronic-Ausrüstung liefert, sondern auch sehr viel schweißtechnisches Know-How mitbringt. So stehen die Schweißexperten von MeierSchultz stets beratend zur Seite, wenn es um die Optimierung von Schweißprozessen und damit einhergehend um die Auswahl von Brennertechnik,
Zusatzwerkstoffen und Schweißgasen geht. Dazu gehört auch, optimales Zubehör wie beispielsweise Stromdüsen bereitzustellen, um auch in den kleinsten Bauräumen innerhalb einer Abgasanlage präzise schweißen zu können. Aktuell entwickelt NAP mit MeierSchultz ein Verfahren zur Aufbringung von Typenschildern auf Auspuffendtöpfen mit der Migatronic TIG-A-Tack®-Technologie. Die in den WIGMaschinen
der Pi-Serie enthaltene Funktion, eine besonders schonende Art des Heftschweißens, erlaubt das Aufbringen der Typenschilder mit minimalem Wärmeeintrag und damit minimalen Anlauffarben.
"Der reine Maschinenpreis ist für mich zweitrangig. Ich kaufe den Wert dieses Arbeitsgerätes. Bei uns hat der Schweißprozess einen hohen Anteil an den Produktionskosten. Durch das Migatronic-Feature „Intelligent Gas Control“ (IGC©) können wir beispielsweise sehr viel Geld einsparen, weil es den Gasfluss zu jedem Zeitpunkt des Schweißprozesses optimiert und unnötigen Gasverbrauch, z.B. beim Zünden,
verhindert. Genauso wichtig ist die Zeiteinsparung durch die Programmierungsmöglichkeiten der Geräte. So kann jeder Schweißer den optimalen Schweißablauf einstellen, ohne jedes Mal wieder die Parameter neu zu justieren. Das Ergebnis sind reproduzierbare Schweißnähte, die wir nicht nachbearbeiten müssen. Wieder einen Arbeitsgang – und damit wertvolle Zeit – gespart“, fasst Christian Lübke den Mehrwert zusammen, den ihm die Profis von Migatronic und MeierSchultz liefern.
Auf Details wie Verpackung oder Typenschild legt man bei NAP großen Wert, denn der optische ist der erste Eindruck, den der Fahrer oder der Teile-Händler von seinem neuerworbenen Auspuff gewinnt. Der akustische Reiz folgt dann erst später, wenn „die Auto-Lingerie, das Aufregende für untendrunter“, so ein NAP-Firmenslogan, montiert ist. Und dann beginnt die Magie zu wirken, für die Lübke, sein Team und alle Lieferanten wie Migatronic und MeierSchultz Tag für Tag ihr Bestes geben: für den unverwechselbaren NAP-Sound, der im perfekt geschweißten Edelstahldesign seinen würdigen Resonanzraum erhält.